Mentale Gesundheit
Verstehe deine Phobie – Ein persönlicher Leitfaden
27.01.2024 — 2 Minuten Lesezeit
Stell dir vor, du hast eine Angst, die so intensiv und tief verwurzelt ist, dass sie dein tägliches Leben beeinflusst. Genau das ist eine Phobie. Es ist eine dauerhafte, oft unlogische Furcht vor spezifischen Dingen, Situationen, Lebewesen oder Objekten. Das Besondere an einer Phobie ist, dass selbst das Wissen, dass andere Menschen diese als harmlos ansehen, dir wahrscheinlich nicht hilft, deine Angst zu verringern.
Der Teufelskreis der Phobie
Hast du schon einmal bemerkt, dass allein der Gedanke an etwas was du fürchtest, große Angst auslöst? Dies führt oft dazu, dass du alles tust, um diese Situation oder das Objekt deiner Furcht zu meiden. Aber genau diese Vermeidung verstärkt die Phobie. Es ist ein Kreislauf, der schwer zu durchbrechen ist.
Phobische Störungen: Nicht nur einfache Ängste
Phobische Störungen sind eine spezielle Kategorie von Angststörungen. Die Angst wird hierbei durch klar definierte, eigentlich ungefährliche Situationen ausgelöst. Vielleicht kennst du das: Du meidest bestimmte Situationen oder erträgst sie nur mit großer Furcht. Symptome wie Herzklopfen oder ein Gefühl der Schwäche können auftreten, oft begleitet von der Angst vor dem Sterben, Kontrollverlust oder dem Gefühl, wahnsinnig zu werden. Nicht selten tritt diese Angst gemeinsam mit Depressionen auf.
Die häufigsten klinischen Phobien
Agoraphobie: Die Angst vor offenen Räumen
Hast du Angst davor, das Haus zu verlassen, Geschäfte zu betreten oder dich in Menschenmengen und auf öffentlichen Plätzen aufzuhalten? Empfindest du es als schwierig, alleine mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen? Dies könnte eine Agoraphobie sein. Depressive und zwanghafte Symptome sowie soziale Phobien sind oft zusätzliche Merkmale. Häufig konzentrieren sich Menschen mit Agoraphobie darauf, angstauslösende Situationen zu vermeiden, und erleben daher nur wenig Angst, da sie es schaffen, solche Situationen zu umgehen. Du erkennst dich wieder? Mache hier einen Selbsttest
Soziale Phobie: Die Angst vor sozialer Bewertung
Fühlst du dich unwohl in sozialen Situationen, aus Angst, von anderen beurteilt zu werden? Diese Angst führt oft zur Vermeidung sozialer Situationen. Das ist eine soziale Phobie. Typische Symptome sind Erröten, Händezittern, Übelkeit oder der Drang zum Wasserlassen. Die Angst kann sich bis zu Panikattacken steigern. Ein geringes Selbstwertgefühl und die Angst vor Kritik sind oft damit verbunden. Du erkennst dich wieder? Mache hier den Selbsttest
Spezifische Phobien: Angst vor ganz konkreten Dingen
Diese Phobien sind auf sehr spezifische Situationen begrenzt, wie die Nähe von bestimmten Tieren, Höhenangst, Angst vor Donner, Dunkelheit, Fliegen, geschlossenen Räumen, oder spezifischen Handlungen wie der Benutzung öffentlicher Toiletten. Trotz der engen Begrenzung der Situation können diese Phobien Panikzustände wie bei Agoraphobie oder sozialer Phobie auslösen.
Zusammenfassung
Phobien sind komplexe und oft missverstandene psychische Störungen. Sie beschränken sich nicht nur auf einfache Ängste, sondern beeinflussen das tägliche Leben und die Entscheidungen der Betroffenen in erheblichem Maße. Wichtig ist es, Verständnis und Unterstützung für Menschen mit Phobien zu zeigen und professionelle Hilfe zu suchen, um diese Herausforderungen zu bewältigen.