Anwendungsfälle
Erfahre anhand unserer Nutzerbeispiele, auf welche Arten Mindable angewandt werden kann.
Vor der Therapie
Essie hat Herzklopfen
Essie befindet sich derzeit mitten in ihrem Referendariat. Sie ist kürzlich an einen neuen Ort gezogen und wurde in den letzten Wochen mit vielen neuen Eindrücken und Aufgaben konfrontiert. Neulich, im Bus auf dem Weg nach Hause, fühlte sie sich zum ersten Mal richtig komisch. Ihr Herz begann plötzlich zu rasen, ihre Brust wurde eng und ihre Gliedmaßen kribbelten. Vorgestern ist es wieder passiert, und zwar in einem vollen Klassenzimmer. Essie macht sich große Sorgen. Hat sie vielleicht eine schlimme Krankheit? Essie sucht die Hausärztin, Dr. Ahrens, auf. Nachdem sie Essie eingehend untersucht und keine körperlichen Ursachen gefunden hat, diagnostiziert Dr. Ahrens bei ihr „Panikattacken“. Das ist zunächst einmal nichts Ernstes. Jeder dritte Mensch erleidet mindestens einmal in seinem Leben eine Panikattacke. Doch damit aus einzelnen Panikattacken keine Panikstörung wird und die Symptome nicht chronisch werden, ist es wichtig, frühzeitig etwas dagegen zu tun. Dr. Ahrens hat schon oft Patient:innen mit ähnlichen Symptomen wie Essie gesehen und weiß, was zu tun ist.
Dr. Ahrens verschreibt nun Apps
Dr. Ahrens stellt eine Überweisung zu einem Psychotherapeuten aus. Die Wartezeiten für einen Therapieplatz sind in Deutschland sehr lang. Gerade deshalb ist sich Dr. Ahrens der Bedeutung ihrer Rolle als Hausärztin und erste Anlaufstelle bewusst. Ihre Primärintervention ist der entscheidende Schritt für Essies weiteren Behandlungserfolg, denn oft dauert es mehrere Jahre, bis Patient:innen Hilfe suchen und erhalten. Dr. Ahrens verschreibt deshalb zusätzlich Mindable. Sie nimmt Essies Symptome ernst und will sie weder mit leeren Händen nach Hause schicken, noch hält sie Beruhigungsmittel für die richtige Lösung. Dr. Ahrens ist froh, dass sie Essie mit Mindable ein verhaltenstherapeutisches Instrument in die Hand geben kann. Essie ist sich noch nicht sicher, ob sie eine Psychotherapie machen will. Sie ist froh, dass Mindable völlig eigenständig genutzt werden kann, und sollte sie sich später für eine Therapie entscheiden, kann es problemlos in die Therapie integriert werden.
Walter auf der Warteliste bei Therapeut Herrn Thiele
Walter leidet seit mehreren Jahren unter Panikattacken und hat große Angst vor öffentlichen Verkehrsmitteln und Menschenmengen. Es ging ihm immer schlechter, so dass er kaum noch seine Wohnung verlassen konnte. Vor etwa 4 Monaten hatte Walter sein erstes Gespräch mit seinem Therapeuten, Herrn Thiele. Bei Walter wurde eine Panikstörung und Agoraphobie diagnostiziert. Nun wartet er auf einen Therapieplatz. Leider dauert dies durchschnittlich 5 Monate, da die Psychotherapeut:innen in Deutschland völlig ausgelastet sind. Damit sich Walters Symptome während der Wartezeit nicht verschlimmern und er selbst aktiv etwas tun kann, hat ihm Herr Thiele Mindable verschrieben. Walter findet sich jetzt schon viel besser zurecht und versteht die Mechanismen seiner Angstzustände. Er weiß, was er tun muss, um sich an seine Körpersymptome zu gewöhnen und sich angstauslösenden Situationen zu stellen.
Während der Therapie
Der Therapeut Herr Thiele erweitert seine Reichweite
Herr Thiele ist in seinem beruflichen Alltag immer wieder damit konfrontiert, dass er den Patient:innen nach einer ersten Beratung und Diagnose erst einmal nichts mehr anbieten kann. Seine Therapieplätze sind monatelang ausgebucht. Ein blödes Gefühl, da seine Patient:innen gerade jetzt so dringend Hilfe brauchen. Herr Thiele ist froh, Mindable entdeckt zu haben, so kann er ruhigen Gewissens ein Werkzeug anbieten, um die Wartezeit sinnvoll zu nutzen. Das stärkt auch die Selbstwirksamkeit seiner Patient:innen und er freut sich jedesmal nach der Wartezeit zu sehen welche eigenständigen Schritte sie schon gemacht haben. Was Herrn Thiele als Therapeuten zusätzlich begeistert, ist, dass er Mindable interaktiv und problemlos während der Therapie weiter nutzen kann. Außerdem spart Herr Thiele nun viel von der vorgegebenen Therapiezeit, die er früher mit Psychoedukation verbracht hat. So hat er mehr Zeit, sich während der Therapiesitzungen auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Ina in Therapie
Der Therapeut Herr Thiele hat derzeit Ina in Therapie. Ina hat sich, wie viele andere, bevor sie zu ihm gekommen ist jahrelang mit Ängsten gequält, die ihren Alltag enorm eingeschränkt haben. Ina hat früher unter Agoraphobie mit Panikstörung gelitten. Um Panikattacken zu vermeiden, mied sie viele Situationen und lenkte sich ständig ab, was ihre Lebensqualität beeinträchtigte. Ina hat ihre Therapie nun fast abgeschlossen und große Fortschritte gemacht. Sie hat Mindable von Anfang bis Ende ihrer Therapie begleitend genutzt. Zunächst einmal lernte Ina durch die Psychoedukation, warum es so wichtig ist, sich mit ihrer Angst auseinanderzusetzen, anstatt sie zu vermeiden und sich abzulenken. Das half ihr sehr, sich auf die darauffolgenden Übungen einzulassen. Anschließend stellte sie sich ihren unangenehmen Körperempfindungen durch Symptom-Provokationen. Dazu machte sie die von Mindable vorgegebenen Übungen mit Animationen, z. B. das Atmen durch einen Strohhalm. Dadurch wurde ihr total schwindelig, die Symptome, die sie von Panikattacken kannte, wurden quasi heraufbeschworen. Es war schwer zu ertragen. Aber sie wusste, dass sich ihr Körper nur daran gewöhnen konnte, wenn sie es immer wieder tat. Zu diesem Zweck legte sie in der App einen täglichen Termin fest. Nachdem sie eine Weile geübt hatte, wurde es etwas leichter und sie fühlte sich bereit für den nächsten Schritt – die Konfrontation mit angstauslösenden Situationen. Auch hier stellte sie gemeinsam mit Herrn Thiele Übungen in der App ein, die zu ihren Ängsten passten und die sie sich gerade noch zutraute. So ging sie zum Beispiel alleine einkaufen, was sie seit Jahren nicht mehr getan hatte. Währenddessen zeichnete sie ihre Angstkurve über den Lautstärkeregler ihres Handys auf und konnte so anschließend alles mit ihrem Therapeuten, Herrn Thiele, besprechen. Auch hier konnte sie beobachten, wie sich die Intensität und Dauer ihrer Panik in angstauslösenden Situationen veränderte. Zuerst wurde es schlimmer, was Ina sehr beunruhigte. Aber Herr Thiele erklärte ihr, dass das bei vielen Betroffenen anfangs so ist, vor allem wenn sie es bisher stark vermieden haben. Er ermutigte sie, am Ball zu bleiben. Außerdem fragte Mindable sie in wöchentlichen Checkups, wie es ihr geht. Mit Hilfe von Verlaufskurven, Statistiken und Historien konnte sie rückblickend sehen, wie sich ihr Allgemeinzustand allmählich verbesserte. Natürlich gab es auch Tage und Wochen, in denen es überhaupt nicht gut lief, sogar eher rückwärts den Berg hinunter. Aber Ina hat sich durchgekämpft. Heute ist sie froh, dass sie sich mit Herrn Thiele und Mindable ihrer Angst gestellt hat, und sie ist stolz darauf, wie viel Mut sie dabei bewiesen hat.
Nach der Therapie
Roger ohne Rückfall
Roger hat seine Therapie bei Herrn Thiele vor einem Jahr beendet. Er litt unter einer Agoraphobie ohne Panikstörung. Herr Thiele hatte ihm empfohlen, Mindable zu nutzen, um auch nach der Therapie Rückfälle zu vermeiden, immer wieder zu üben und sich in konfrontative Situationen zu begeben. Seitdem hat die Angst keine Chance mehr, Rogers Alltag zu bestimmen.